Für eine Immobilienfinanzierung gibt es generell mehrere Möglichkeiten, von denen einige weniger bekannt sind wie das Fremdwährungsdarlehen oder das Darlehen mit Tilgungsaussetzung, die unter bestimmten Umständen ihre Vorzüge haben. Die in Deutschland am häufigsten angewandten Formen der Immobilienfinanzierung sind die Ansparung mittels Bausparvertrag und das Hypothekendarlehen, welches ein klassisches Annuitätendarlehen darstellt, bei dem sich bei gleichbleibender Rate der Anteil zwischen Tilgung und Zinszahlung verschiebt. Wofür man sich bei der Immobilienfinanzierung entscheidet, hängt von einigen Voraussetzungen ab.
Da ein Baudarlehen um so günstiger zu bekommen ist, je höher die Eigenkapitalquote ist, hat der Bausparvertrag große Vorteile. Er bietet zumeist attraktive Ansparzinsen, man kann schon mit 16 Jahren damit anfangen und ist dann bei der Verhandlung über eine Immobilienfinanzierung in einer sehr günstigen Position. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit des Bausparsofortdarlehens. Hierbei wird ein neu abgeschlossener Bausparvertrag durch ein Vorschaltdarlehen in voller Höhe zwischenfinanziert. Dadurch kann die gesamte Darlehenshöhe sofort ausgezahlt werden. Nachteil: Das Vorschaltdarlehen ist teuer, und es wird immer noch ca 20% Eigenkapital verlangt. In Phasen mit niedrigen Zinsen – wie gegenwärtig – kann sich dieses Modell jedoch sehr lohnen, um die lange Anspardauer zu verkürzen. Zudem stehen durch den Bausparvertrag die Zinsbedingungen bis zur Zuteilungsreife fest, und es können Vermögenswirksame Leistungen zur Zinszahlung und Tilgung eingesetzt werden. Im Einzelfall sind die Details durchzurechnen, denn das Modell hat den Nachteil, dass es intransparent ist. Es ist generell – bei jeder Immobilienfinanzierung – anzuraten, eine Offerte von anderen unabhängigen Stellen gründlich durchrechnen zu lassen. Das kann eine Verbraucherzentrale oder Ihre Hausbank sein.
Worüber Sie sich unbedingt informieren sollten, das sind die umfangreichen Fördermöglichkeiten, die längst nicht alle hinreichend bekannt sind. Die KfW fördert sowohl einkommensschwache Haushalte als auch energiesparende Bauweise und sogar unter bestimmten Bedingungen Bezieher höherer Einkommen. Des Weiteren werden durch Bund und Länder zinsgünstige Kredite für den selbst genutzten Wohnraum vergeben, die oft 1 – 2 % unter den marktüblichen Zinsen liegen. Voraussetzungen sind 20% Eigenkapital und gewisse Beschränkungen in der Größe des Eigenheimes.
Beim Zinsvergleich aller Anbieter am Markt ist der effektive Jahreszins zu bewerten, der alle Kosten enthält. Die Möglichkeit kostenloser oder kostengünstiger Zwischentilgungen ist ein sehr großes Plus.
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